Realitätsnahe Großübung: Schwerer Verkehrsunfall nach illegalem Autorennen
Datum: 24. Mai 2025 um 21:21 Uhr
Dauer: 1 Stunde 39 Minuten
Einsatzart: Übung
Einsatzort: Haberloher Dorfstraße, Völkersen
Einsatzbericht:
Am Abend des 24. Mai 2025 um genau 21:21 Uhr fand auf der Haberloher Straße in Völkersen eine großangelegte und realitätsnahe Einsatzübung statt. Die Ortsfeuerwehren Langwedel, Holtebüttel und Völkersen simulierten einen schweren Verkehrsunfall, der sich im Anschluss an ein illegales Autorennen ereignet hatte. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt.
Das dargestellte Szenario
Ausgangslage war ein illegales Straßenrennen, bei dem zwei Fahrzeuge die Kontrolle verloren. Ein Wagen schleuderte in den Graben, ein weiteres kollidierte seitlich mit einem Baum. Beide Fahrzeuge kamen auf der Seite zum Liegen. Die Straße war übersät mit Trümmerteilen, während Bremsspuren auf der Fahrbahn die Dynamik des Unfalls verdeutlichten. Vier Personen waren in den Fahrzeugen eingeklemmt, weitere Personen waren verletzt und teilweise außerhalb der Fahrzeuge.
Die Verletzten wurden von der realistischen Unfalldarstellung der Malteser aus Bremen dargestellt. Durch den Einsatz von Kunstblut, täuschend echten Wunden und einer überzeugenden schauspielerischen Leistung wurde die Situation für die Einsatzkräfte äußerst realistisch gestaltet. Die realitätsnahe Darstellung forderte die Helfer sowohl fachlich als auch emotional.
Die Unfallfahrzeuge wurden von der Firma Schultz und Lindhorst zur Verfügung gestellt und professionell in die Übung eingebunden. Die Feuerwehrkräfte sicherten zunächst alle Fahrzeuge gegen ein Umkippen, um eine sichere und patientenschonende Rettung mit hydraulischem Rettungsgerät zu gewährleisten. Parallel dazu waren mehrere Rettungswagen vor Ort, die sich um die medizinische Erstversorgung der Verletzten kümmerten. Die Rettungswagen waren besetzt mit Teilnehmern des Notfallsanitäter Lehrgangs der Rettungsdienstschule Mebino, welche sich im Vorfeld um die Fahrzeuge aus Rotenburg, Osterholz und Achim gekümmert hatten.
Organisation und Ablauf
Die Übung wurde von den Übungsverantwortlichen Lennard Medzech und Sebastian Schröder über einen Zeitraum von drei Monaten intensiv geplant und vorbereitet. Ziel war es, nicht nur die technische Rettung, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst unter möglichst realistischen Bedingungen zu trainieren. Der Übungszeitpunkt in den Abendstunden stellte die Einsatzkräfte zusätzlich vor die Herausforderung der eingeschränkten Sicht.
„Die Übung in der Dunkelheit hat uns vor eine besondere Herausforderung gestellt und die Bedingungen eines echten Einsatzes sehr gut nachgebildet“, berichtet Übungsverantwortlicher Lennard Medzech. Sebastian Schröder ergänzt: „Die realistische Darstellung der Verletzten und das anspruchsvolle Szenario haben den Ablauf zu einer wichtigen und lehrreichen Erfahrung für alle Beteiligten gemacht.“
Bereits zwei Stunden vor der offiziellen Alarmierung wurden die Unfallfahrzeuge durch das Vorbereitungsteam realistisch positioniert und präpariert. Die Szenerie wirkte so überzeugend, dass bis zum Eintreffen der Feuerwehr mehrere besorgte Bürger anhielten, um Hilfe anzubieten – ein eindrucksvoller Beleg für die gelungene Inszenierung, aber auch für die große Hilfsbereitschaft in der Region.
Meiko Lindhorst, Gemeindebrandmeister Flecken Langwedel, bedankte sich bei allen Mitwirkenden – insbesondere bei der realistischen Unfalldarstellung der Malteser aus Bremen, der Mebino Rettungsdienstschule, der Firma Schultz und Lindhorst, sowie allen ehrenamtlichen Einsatzkräften – für ihr großes Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit.








