Gemeindefeuerwehr zieht Bilanz

Anfang März traf sich das Gemeindekommando der Feuerwehren im Flecken Langwedel letztmalig unter der Leitung von Gemeindebrandmeister Ingo Lossau zu seiner Jahressitzung. Vor allen Feuerwehrführungkräften, Funktionsträgern, dem Feuerschutzausschuss sowie Vertretern von Rat und Verwaltung berichtete Lossau zunächst über die besonderen Einsätze der Feuerwehren in der Gemeinde. Insgesamt hatten alle Ortsfeuerwehren im Jahr 2019 zusammen 81 Einsätze abzuarbeiten, davon 50 Hilfeleistungen, 24 Brandeinsätze und 6 Fehlalarme. Damit läge man leicht über Durchschnitt der letzten Jahre, so Lossau.

Der Mitgliederbestand bezifferte sich in 2019 auf 29 Kameradinnen und 196 Kameraden. In der Jugendfeuerwehren engagieren sich 62 Jugendliche, darunter 16 Mädchen. In der Kinderfeuerwehr sind 42 Kinder, davon 19 Mädchen. Die Seniorenabteilung zählt 59 Mitglieder, davon 5 Frauen.

Anschließend waren die Funktionsträger mit ihren Berichten an der Reihe. Lennard Medzech berichtete zum Thema Atemschutz. 69 Kameradinnen und Kameraden sind zum jetzigen Zeitpunkt tauglich um Atemschutz zu tragen. „Im letzten Jahr waren es nocoh 15 Mehr!“ so Medzech. „Dieser Missstand muss ausgebessert werden! Um ihre Tauglichkeitsprüfung abzulegen, müssen die Feuerwehrleute die Atemschutzstrecke in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Verden begehen. Auch in diesem Jahr hat die Gemeinde hier wieder mehrere Termine!“ so Medzech. Zusätzlich gibt es die Realbrandübungslage, die von allen Kameraden gut angenommen wird und ein realistisches Training ermöglicht. Problematisch im letzten Jahr war die Qualität der Schutzjacken der Feuerwehrleute, die immer wieder an ein und derselben Stelle kaputt gingen. Hier soll nun Abhilfe geschaffen werden. Neue Einsatzkleidung soll in den nächsten Wochen getestet werden.

Lehrgangsbeauftragter Christian Buß berichtete über zahlreihe Lehrgänge die besucht wurden. Auf Kreisebende wurden 71 Lehrgänge und Fortbildungen besucht, an der Niedersächischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz 19.

Funkbeautragter Felix Schmidt berichtete von der Indienststelltung des Unwetter-Clients. Diese Mini-Leistelle im Rathaus Langwedel soll die Rettungsleitstelle in Verden bei großen Unwetterlagen im Landkreis bzw. der Gemeinde unterstützen. In 2019 kam der Client bei einem Orkan zum Einsatz. Die Gemeinde Langwedel blieb hier aber von größeren Sturmeinsätzen verschont.

Gefahrgutbeauftragter Thorben Helmers konnte in 2019 keine Einsätze mit Bezug zu Gefahrgut verbuchen. Er berichtete über die Planung eines Hygiene-Konzepts mit all seinen Herausforderungen. Alle Einsatzkräfte sind bei Bränden oder Hilfeleistungen oftmals einer Vielzahl an gesundheitsgefährdenden Stoffen ausgesetzt, die die Einhaltung einer strikten Grundhygiene und einer zügigen Reinigung der persönlichen Schutzausrüstung erfordern. Um keine Verschleppung dieser Stoffe in den häuslichen Bereich der ehrenamtlichen Kräfte zu haben, muss zudem die Einhaltung einer sogenannte „Schwarz-Weiß-Trennung“ zwischen Einsatzbereich und Privatbereich unerlässlich. Dafür soll nun zügig ein Konzept entwickelt werden.

Gemeindejugendfeuerwehrwart Sebastian Schröder berichtete über die vielfältige Arbeit der Jugend-Abteilung. In 2019 führte man 20 Veranstaltungen durch. Bei der Abnahme der Leistungsspange, der höchsten Auszeichnung der Jugendfeuerwehr, konnte man mit 2 Gruppen antreten und belegte das beste und drittbeste Ergebnis aller Teilnehmer. Leider musste aufgrund fehlender Mitglieder die Jugendfeuerwehr Völkersen nach 46 Jahren aufgelöst werden. Die JF ging in die JF Holtebüttel über und besteht nun unter neuem Namen JF Holtebüttel-Völkersen.

Gemeindepressesprecher Christof Dathe berichte von einer guten Zusammenarbeit mit der lokalen und regionalen Presse. Alle Ortspressewarte machen einen guten Job, sodass die Öffentlichkeit schnell und zügig über alle Einsätze und Veranstaltungen der Feuerwehren in Kenntnis gesetzt wird.

Gemeindesicherheitsbeauftragter Heiko Kruse berichtete über acht kleinere Unfälle in 2019, die aber zum Glück alle glimpflich ausgingen und keine schweren Verletzungen nach sich zogen. Er legte allen nochmal die Fahrsicherheitstrainigs auf Kreisebene ans Herz, um die Fahrtüchtigkeit aller im Bereich Einsatzfahrten mit Sonderrechten aufrecht zu erhalten.

Anschließend  stellte Thorben Helmers noch die bisherige Einsatzleitkomponente der Feuerwehr in Form des ELW 1 (Einsatzleitwagen vor), der aktuell bei der Ortsfeuerwehr Langwedel stationiert ist. Dieses vor Jahren durch Eigenleistung ausgebaute Fahrzeug zur Einsatzführung und Dokumentation entspricht nicht mehr dem Standard, der heutzutage erforderlich ist. Sowohl die Funktechnik, also auch die Technik zur Einsatzstellendokumentation ist nicht ausreichend und im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden desolat. Eine Neubeschaffung des Fahrzeugs ist dringend notwendig.

Darauf folgten dann die Bestellungen neuer Funktionsträger. Christian Buß wurde zum neuen Ausbildungsbeauftragen (für Meiko Lindhorst, der den Job des Gemeindebrandmeisters übernimmt) und Gerjan Peters als Kleiderkammerbeauftragen (für Axel Braun) berufen.

Anschließend folgten noch zwei Beförderungen. Für ihre langjährige, erfolgreiche Arbeit im Bereich der Gemeindejugendfeuerwehr wurden Sebastian Schröder zum Hauptlöschmeister und sein Stellvertreter Matthias Jathe zum Oberlöschmeister befördert.

Zum Schluss würdigte Bürgermeister Andreas Brandt in seinem Grußwort das Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und –männer und wünschte ein ruhiges Jahr 2020.

hinten: Gerjan Peters und Matthias Jathe – vorne: Sebastian Schröder, Christian Buß und Ingo Lossau

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