Bremen (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Verden/Osterholz und der Bundespolizeiinspektion Bremen
Bahnhof Etelsen, Bahnstrecke Bremen – Hannover Unfallzeit: 19.11.2015 / 18:30 Uhr
Ein 15-jähriger Jugendlicher aus Verden ist am Donnerstagabend im Bahnhof Etelsen von einem Intercity überfahren worden. Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.
Der Jugendliche hatte sich am Bahnhof mit einem 16-jährigen Bekannten getroffen. Er soll ins Gleis gesprungen sein, um sich einen Gegenstand anzusehen. Worum es sich gehandelt hat, ist weiterhin unklar. Im selben Moment nahte der IC 2435 mit 160 km/h. Der Bekannte versuchte nach eigenen Angaben noch, den 15-Jährigen zu warnen, der sich im Gleis gebückt hatte. Weil sich beide vorher noch angeregt unterhielten und zusammen mit dem nächsten Regionalzug nach Verden fahren wollten, gibt es keine Indizien für einen Suizid.
Bei dieser Geschwindigkeit hatte der Triebfahrzeugführer keine Chance, rechtzeitig zu stoppen – erst nach einem Kilometer konnte der Zug bei Langwedel anhalten. Im Einsatz waren die Feuerwehr, Rettungskräfte und ein Seelsorger, der den 16-Jährigen betreut hat.
Der IC war auf der Fahr von Bremen nach Hannover. Ein Druckluftschlauch der Lokomotive wurde leicht beschädigt. Mit langsamer Fahrt fuhr der Zug gegen 20:00 Uhr weiter nach Langwedel, wo Fahrgäste mit Bussen nach Verden gebracht wurden. Die Strecke wurde um 21:38 wieder freigegeben. Es verspäteten sich 31 Züge.
Die Ortsfeuerwehr aus Etelsen war vor Ort, um die Einsatzstelle zu erkunden und abzusperren. Weiterhin wurde der Freund des Opfers von den Einsatzkräften betreut, bis ein Notfallseelsorger eintraf. Anschließend mussten Bahnsteig und Gleisbett noch von der Feuerwehr gereinigt werden.
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